3. Einschränkungen
Bei der Verwendung von SAP BW als Datenquelle in Power BI sind einige Einschränkungen zu beachten. Insbesondere sind die Performance und die Verarbeitung großer Datenmengen die Hauptaspekte, die bei der Integration von Power BI und der SAP-BW-Landschaft herausfordernd sein können. Es ist wichtig zu beachten, dass Power BI nicht alle Funktionen von SAP BW unterstützt. Aufgrund von Unterschieden in der Schnittstelle zwischen den beiden Tools entsteht schnell ein Performance-Problem, was zu langen Ladezeiten führen kann. Zusätzlich können umfangreiche Datenmengen Fehler und Abbrüche in den Ladeprozessen verursachen. Dies hat zur Folge, dass Berichte nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren und Fehlermeldungen angezeigt werden.
Generell können die zu beachtenden Faktoren und Aspekte in die nachfolgenden drei Kategorien eingeteilt werden:
- Performance (vor allem bei DirectQuery-Modus)
- Ressourcenbelastung der zugrundeliegenden Systeme
- teilweise oder nicht unterstützte Funktionen
Zentrale Herausforderungen sind die Performance und die Auslastung der Hardwareressourcen bei der Verarbeitung großer Datenmengen. Bereits ab einer mittleren sechsstelligen Anzahl von Datensätzen sind erhebliche Ladezeiten zu erwarten.
Zu den teilweisen oder gar nicht unterstützten Funktionen zählt beispielsweise die Währungsumrechnung in SAP BW auf der Grundlage der im Datenmodell gespeicherten Wechselkurse. Außerdem kann in SAP BW eine Skalierung für Kennzahlen (z. B. 1000) und eine Umkehrung des Vorzeichens festgelegt werden. Solche Funktionen werden von der öffentlichen API nicht zur Verfügung gestellt und sind daher in Power BI nicht verfügbar.
4. Best Practices
Wenn wir über Optimierungen und Best Practices zwischen Power BI und SAP BW sprechen, unterscheiden wir grundsätzlich zwischen Optimierungsempfehlungen und Best Practices für SAP BW und Power BI. Obwohl es gemeinsame Empfehlungen für beide Bereiche gibt, sind sie in unterschiedliche Kapitel unterteilt, die separat voneinander betrachtet werden können.
Unsere Empfehlungen und Best Practices im SAP-BW-Kapitel orientieren sich an der Schichtenarchitektur LSA++, die in SAP BW Anwendung findet. Dabei liegt der Fokus auf der Schicht Virtual Data Marts Layer (VDM), da hier die größten Stellschrauben für Performance-Optimierungen in Bezug auf die Verbindung zu Power BI liegen. Die darunter liegenden Schichten Data Acquisition Layer (DAL), Enterprise Data Warehouse Propagation Layer (EDW) und Architected Data Marts Layer (ADM) werden zusammenhängend betrachtet.
Für die Verwendung von Power BI auf SAP BW ist eine von Anfang an strukturierte Vorgehensweise entscheidend. Diese sollte Qualitätsmerkmale berücksichtigen und eine saubere Modellierung sowie die Wiederverwendbarkeit der Datenmodelle gewährleisten. Nur so kann sichergestellt werden, dass Datensets und Modelle ihren Zweck optimal erfüllen. Auch hier bieten wir unseren Kunden Empfehlungen und Leitlinien, die zur Orientierung dienen und helfen sollen, die wesentlichen Faktoren bei der Modellierung und Visualisierung mit Power BI auf SAP BW zu berücksichtigen.
Ab einem gewissen Punkt sind weitere Verbesserungen an der Schnittstelle zwischen Power BI und SAP BW nicht mehr möglich. Spätestens in diesem Stadium empfehlen wir unseren Kunden, zunächst gemeinsam mit uns einen BI-Quick-Check durchzuführen, um Anforderungen und Use Cases zu erfassen und einen Überblick über die Situation zu schaffen.
In einem zweiten Schritt bieten wir eine ganzheitliche Beratung in Bezug auf das Zusammenspiel verschiedener Tools an, die speziell auf die zuvor identifizierten Use Cases und Anforderungen zugeschnitten ist, um eine optimale Unterstützung zu gewährleisten. Dank unserer vielseitigen Expertise in den verschiedenen Technologie-Stacks der Hyperscaler und Marktführer, darunter Microsoft, Google, SAP, Databricks, Snowflake und AWS, sind wir in der Lage, unseren Kunden individuell angepasste Lösungen zu empfehlen.