Bestehende Investitionen in moderne Datenarchitekturen und Data-Governance-Strukturen nutzen
Fast jedes Unternehmen hat Initiativen zur Digitalisierung und zur Transformation ins Leben gerufen. Typischerweise erkennen diese Initiativen sehr bald, dass bestehende Prozesse, Systeme und Organisationen den ambitionierten Zielen Grenzen setzen. Eine Datenstrategie dient dazu, diese Grenzen zu überwinden.
Im Rahmen von Datenstrategien werden operative sowie dispositive Systeme und Prozesse analysiert, um Defizite aufzuzeigen und ein Zielbild zu entwerfen, das bestehende und künftige Anforderungen besser erfüllt.
Um jenes Zielbild umzusetzen, werden typischerweise eine oder mehrere Initiativen gestartet:
- Einführung zusätzlicher Systeme zur Bewältigung des aktuellen und künftigen Wachstums
- Überarbeitung der bestehenden BI und Data-Warehouse-Systeme, um den aktuellen Bedarf und die rechtlichen bzw. regulatorischen Anforderungen zu erfüllen
- Auf und Ausbau analytischer Plattformen, um operativ-analytische Use Cases umzusetzen und mit Hilfe statistischer Verfahren neue Zusammenhänge und zusätzliches Optimierungspotenzial aufzudecken
- Einführung einer DataGovernance-Organisation
- Einführung von DataQuality-Management-Initiativen
Über diese Investitionen werden Fähigkeiten im Unternehmen aufgebaut, die für das Controlling von großem Interesse sind.
Wie profitiert das Controlling beim Thema Planung, Budgetierung und Forecasting
Das Controlling kann mittelbar und unmittelbar von diesen Veränderungen profitieren:
- Über die DataGovernance-Organisation lassen sich Datenqualitätsanforderungen des Controllings bereichsübergreifend adressieren.
- Die Qualität von Datenfeldern, die zur Ableitung steuerungsrelevanter Merkmale genutzt werden, kann aktiv über das DataQuality-Management verbessert werden.
- Zugriffe über ein Data Warehouse ermöglichen den Zugang zu harmonisierten, qualitätsgesicherten Daten und sind oft die bessere Variante als isolierte Datenextrakte.
- Spezifisches Knowhow, das immer häufiger in Analytics-Abteilungen aufgebaut wird, kann dem Controlling für Forecasts zugänglich gemacht werden.
- Für das Controlling angepasste statistische Prognosemodelle liefern wertvolle Daten für Teilpläne und ermöglichen eine gute Automatisierung bei Planungen mit kurzem Planungshorizont.
- Eine Datenhistorie in einer tiefen Granularität bietet neue Möglichkeiten in der Planung.
- Hierauf können über Parameter gesteuerte Simulationen aufgebaut oder Planwerte anhand der vorhandenen Granularität allokiert werden.
Es eröffnen sich Möglichkeiten, den Reifegrad der Planung sukzessive zu erweitern, neue datengetriebene Planungsansätze einzuführen und organisatorische Effizienzgewinne in der Planung zu realisieren.